Böttingerhaus – Ein barockes Meisterwerk mit faszinierender Geschichte
Das Böttingerhaus in Bamberg zählt zu den beeindruckendsten Bürgerpalästen des deutschen Barocks. Mit seiner prunkvollen Fassade, den prachtvollen Innenräumen und dem historischen Garten ist es ein einzigartiges Bauwerk, das nicht nur architektonisch, sondern auch geschichtlich von großer Bedeutung ist. Doch was macht das Böttingerhaus so besonders?
In diesem Artikel tauchen wir tief in die Vergangenheit dieses beeindruckenden Gebäudes ein, entdecken seine kunstvolle Gestaltung und erfahren, welche Rolle es heute spielt. Egal, ob du dich für Architektur, Kunst oder Geschichte interessierst – das Böttingerhaus hat für jeden etwas zu bieten.
Das Wichtigste in Kürze
Erbaut zwischen 1707 und 1713 von Johann Ignaz Tobias Böttinger, inspiriert von italienischen Palazzi.
Einzigartige Straßenfassade mit kunstvollen Skulpturen, die Böttingers Rolle im Spanischen Erbfolgekrieg symbolisieren.
Prunkvolle Innenräume mit aufwendigen Stuckarbeiten, Deckengemälden und einem imposanten Treppenhaus.
Historischer Barockgarten, der mit seinen geschützten Terrassen eine Oase in der Altstadt bildet.
Heutige Nutzung als Kunstgalerie, die alte und zeitgenössische Werke präsentiert.
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte des Böttingerhauses – Von einem Visionär erbaut
Die Geschichte des Böttingerhauses beginnt mit Johann Ignaz Tobias Böttinger (1675–1730), einem einflussreichen Geheimen Hofrat und Gesandten des Fränkischen Kreises. Als wohlhabender Mann mit exzellenten Verbindungen wollte er sich in Bamberg ein repräsentatives Wohnhaus errichten lassen – ein Palast, der seinem Status gerecht wurde.
Die Idee hinter dem Bau
Böttinger war nicht nur ein Politiker, sondern auch ein Kenner und Liebhaber der Architektur. Auf seinen Reisen durch Italien entdeckte er die prächtigen Paläste in Oberitalien und ließ sich davon inspirieren. Das Ziel war klar: Er wollte einen barocken Stadtpalast erschaffen, der sich von allen anderen Bürgerhäusern in Bamberg abhob.
„Ein Bauwerk ist nicht nur Stein und Mörtel – es ist eine Vision, die in die Zukunft ragt.“ – Unbekannt
Seine Vision wurde zwischen 1707 und 1713 Wirklichkeit. Als Architekten werden Johann Ammon und Maximilian von Welsch genannt – Letzterer war bekannt für seine Arbeiten an Schloss Weißenstein in Pommersfelden und war einer der bedeutendsten Baumeister seiner Zeit.
Die Architektur des Böttingerhauses – Barocke Eleganz auf höchstem Niveau
Das Böttingerhaus ist ein Paradebeispiel für die kunstvolle Architektur des deutschen Barocks. Seine Gestaltung vereint Elemente italienischer Palazzi mit einer beeindruckenden Straßenfassade und einem aufwendig angelegten Garten.
Die markante Straßenfassade
Die Fassade des Böttinger-Residenz ist elfachsig aufgebaut und gliedert sich in drei Bereiche:
Hauptgebäude (5 Achsen) – Das zentrale Element des Hauses mit aufwendigen Stuckarbeiten.
Zwei Seitenflügel (je 3 Achsen) – Ergänzen das Ensemble und sorgen für eine symmetrische Gesamtoptik.
Besonders eindrucksvoll sind die Figuren über den Fenstern, die verschiedene Feldherren, Offiziere und Soldaten darstellen. Diese Skulpturen sollen an Böttingers Rolle im Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1714) erinnern.
Detailverliebtheit auf höchstem Niveau:
- Die Dekoration nimmt mit jedem Stockwerk zu – ein cleveres Konzept, um Licht und Platz optimal zu nutzen.
- Perspektivische Effekte in der Fassade sorgen für eine noch beeindruckendere optische Wirkung.
Die prunkvollen Innenräume – Eine Welt voller Kunst und Stuck
Beim Betreten des Böttinger-Residenz fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. Das Herzstück des Gebäudes ist das großzügige Treppenhaus, das mit kunstvollen Stuckarbeiten verziert ist.
Zu den Highlights im Inneren gehören:
- Deckengemälde von Johann Georg Bogner und Johann Jakob Gebhard
- Repräsentationsräume mit opulenten Stuckdecken
- Aufwendig verzierte Wände und Säulen
Der barocke Garten – Ein verstecktes Paradies in der Altstadt
Ein weiteres Highlight des Böttinger-Residenz ist der historische Garten, der sich über mehrere Terrassen erstreckt.
Besonderheiten des Gartens:
- Direkt von jeder Etage des hinteren Flügels zugänglich.
- Eine der wenigen erhaltenen barocken Bürgergärten Deutschlands.
- Geschützte Terrassen, umgeben von hohen Mauern – ein echtes Refugium in der Stadt.
Tipp: Ein Spaziergang durch diesen Garten fühlt sich an wie eine Reise in die Vergangenheit – ruhig, beeindruckend und voller Geschichte.
Restaurierung und Erhalt des Böttingerhauses – Eine bewegte Geschichte
Obwohl das Gebäude über Jahrhunderte hinweg erhalten blieb, musste es mehrfach aufwendig restauriert werden. Besonders die Gartenseite erlebte viele Veränderungen:
1900: Teile der Bauplastik wurden verkauft und nach München ausgelagert.
1917: Der Maler Paul Barthel rettete das Haus vor dem drohenden Abriss.
1982: Umfangreiche Restaurierung durch den Hamburger Architekten Jost Schramm.
Heute präsentiert sich das Böttingerhaus wieder in seiner vollen Pracht und gehört zu den schönsten historischen Gebäuden in Bamberg.
Das Böttingerhaus heute – Ein Zentrum für Kunst und Kultur
Nach Jahren der Restaurierung dient das Böttingerhaus heute als Galerie für alte und zeitgenössische Kunst. Der heutige Besitzer, Richard H. Mayer, hat es geschafft, das Gebäude zu einem Treffpunkt für Kunstliebhaber zu machen.
Falls du Bamberg besuchst, solltest du unbedingt einen Blick in die Galerie werfen – es gibt regelmäßig spannende Ausstellungen zu entdecken.
Fazit: Warum das Böttingerhaus ein Muss für jeden Bamberg-Besucher ist
Das Böttingerhaus ist weit mehr als nur ein historisches Gebäude – es ist ein Meisterwerk der Barockarchitektur, das seine Besucher in eine andere Zeit entführt. Die kunstvolle Fassade, die prachtvollen Innenräume und der traumhafte Garten machen es zu einem der bedeutendsten Bürgerpaläste Deutschlands.
Wenn du dich für Architektur, Kunst oder Geschichte interessierst, ist ein Besuch dieses außergewöhnlichen Palastes ein absolutes Muss.
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Mit diesem Beitrag bekommst du alle Infos zum Böttinger-Residenz – ein echter Geheimtipp für alle, die Bamberg besuchen!
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Böttingerhaus in Bamberg
Was ist das Böttinger-Anwesen und warum ist es so besonders?
Das Böttinger-Anwesen ist ein prachtvolles Barockpalais in Bamberg, das zwischen 1707 und 1713 von Johann Ignaz Tobias Böttinger erbaut wurde. Es zählt zu den wichtigsten Bürgerpalästen des deutschen Barocks und beeindruckt mit einer kunstvollen Fassade, aufwendigen Stuckarbeiten und einem historischen Garten. Heute dient es als Galerie für alte und zeitgenössische Kunst und ist ein beliebter Anziehungspunkt für Architektur- und Kunstliebhaber.
Wo befindet sich das Böttinger-Anwesen und wie kann ich es besuchen?
Das Böttinger-Anwesen liegt zentral in der Altstadt von Bamberg. Die genaue Adresse lautet: Judengasse 16, 96049 Bamberg. Besucher können das Gebäude von außen bewundern, und je nach aktuellen Ausstellungen ist auch ein Besuch der Galerie möglich. Die Öffnungszeiten variieren, daher empfiehlt es sich, vorher die offizielle Webseite oder lokale Veranstaltungsseiten zu checken.
Wer hat das Barockpalais Bamberg entworfen?
Der Bau des Böttinger-Anwesen wurde von Johann Ignaz Tobias Böttinger in Auftrag gegeben. Neueren Forschungen zufolge geht der Entwurf auf den renommierten Architekten Maximilian von Welsch zurück, der auch an anderen bedeutenden Barockbauten wie Schloss Weißenstein in Pommersfelden mitwirkte. Einige Quellen nennen auch Johann Ammon als möglichen Architekten.
Welche Besonderheiten hat die Architektur des Barockpalais Bamberg?
Die Architektur des Barockpalais Bamberg ist einzigartig, besonders wegen:
Der beeindruckenden Fassade, die mit Stuckarbeiten und Skulpturen von Feldherren und Soldaten geschmückt ist.
Den prunkvollen Innenräumen, darunter kunstvolle Deckengemälde und ein imposantes Treppenhaus.
Dem barocken Terrassengarten, der als eine der wenigen erhaltenen barocken Bürgergartenanlagen Deutschlands gilt.
Das Gebäude wurde mit viel Liebe zum Detail gestaltet und ist ein Meisterwerk barocker Baukunst.
Welche Rolle spielt das Barockpalais Bamberg heute?
Heute gehört das Barockpalais Bamberg dem Bamberger Galeristen Richard H. Mayer. Seit 1992 wird es als Kunstgalerie für alte und zeitgenössische Kunst genutzt. Die Galerie zeigt regelmäßig wechselnde Ausstellungen und ist ein wichtiger Bestandteil der Bamberger Kunst- und Kulturszene.